DIE KARWOCHE
Die Feier der Osternacht
als Wort-Gottes-Feier - abgehalten von einem jungen Team
In St. Nikolaus wurde die Osternacht heuer erstmals als Wort-Gottes-Feier gestaltet, da kein Priester frei war für die Feier der hl. Eucharistie. Was anfangs als Notlösung schien, hat sich als Wachstumsprozess erwiesen, denn langsam wächst Kirche von unten und erstmals wurde die Osterbotschaft ausschließlich von jungen Menschen verkündet.
Benjamin, der Leiter von Wort-Gottes-Feiern, der bisher alljährlich diese besondere Feier als „großer Ministrant“ mitgestaltet hat, leitete die Feier mit Ruhe, Sachkenntnis und Hingabe.
Die Feier begann - wie vorgesehen - mit dem Entzünden des Osterfeuers und der Segnung der Osterkerze und wurde fortgesetzt mit dem Einzug in die Kirche und dem Verteilen von Teelichtern anstelle der sonst üblichen Kerzen.
Nach dem Einzug sang der Chorleiter traditionsgemäß das Exultet. Zwei Jugendliche trugen die Lesungen und Psalmen vor, die einen Überblick über die Heilsgeschichte Gottes mit uns Menschen geben, gefolgt von den Antwortrufen der Chormitglieder. Das Evangelium von der Auferstehung nach Markus stellten Kinder der Grundschule bildhaft dar.
Durch zeitgemäße Überleitungen, Deutung der reichen Symbolik der Osternacht, darstellendes Spiel und die Ansprache, in der es um unsere menschlichen Pläne und die Pläne Gottes ging, gelang es, die Botschaft von der Auferstehung anschaulich und glaubhaft mit unserem Leben zu verbinden.
Der abschließende Teil der Feier - mit Taufwasserweihe und Tauferneuerung - wurde umrahmt von zeitgemäßen Liedern, gesungen und mit Gitarre begleitet vom jungen Team Greta und Anna.
Durch die Verbindung von traditionellen Texten und Ritualen mit modernen Liedern und zeitgemäßer Sprache gelang es, die Aufmerksamkeit der Mitfeiernden zu fesseln; das Besondere aber war, die Osterbotschaft aus dem Munde überzeugter junger Menschen zu hören.
Das Vorbild dieser Jugendlichen, die bereit sind, sich für die Kirche einzusetzen und die frohe Botschaft zu verkünden, ist von unschätzbarem Wert, denn auch die Kirche braucht Follower.
Unser verstorbener Pfarrer Richard kann stolz sein auf die Früchte seiner Arbeit, die in seiner Kirche wachsen.