GRÜNDONNERSTAG
Gründonnerstag
DAS LETZTE ABENDMAHL
Jesus feiert im engsten Freundeskreis ein besonderes Abendessen, das an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten erinnert. Beim Teilen von Brot und Wein ist plötzlich dieses „Sich-Selbst-Verschenken“ spürbar. Jesus lässt sie wissen, wann immer sie sich treffen und Gemeinschaft feiern und Brot miteinander teilen, wird er dabei sein. Es ist dies das Vermächtnis seiner Liebe.
Auch das „Einander-Dienen“ bei der Fußwaschung gehört zum Gründonnerstag und das Beten am Ölberg im Garten Getsemani, der Verrat und die Enttäuschung.
Gestaltung:
Es bietet sich am heutigen Tag an, Brot zu backen und am Abend einen schön gedeckten Tisch herzurichten, auch wenn jemand nur allein zu Hause ist. Die Kerze stellen wir auf den Tisch. Der passende Bibeltext kann gelesen werden.
Das Brot wird gebrochen und herum gereicht. Alle nehmen ein Stück in die Hand. Dazu wird der Brotsegen gesprochen und anschließend das Brot gegessen.
Gott segne unser Brot.
So wie das Korn alleine wächst in Regen und Sonne,
lass auch uns wachsen in deiner Liebe
So wie das Korn zu Mehl gemahlen wird, um Brot zu werden,
lass auch uns Brot werden für andere.
Segne uns mit dem verbindenden Wasser;
es fügt das Mehl zu einem Leib.
Dass auch wir zu einem Ganzen werden.
Segne uns mit dem Duft des Backens;
er erfüllt uns mit Hunger nach dem Brot.
Dass auch wir die Welt mit deinem Friedensduft erfüllen.
Segne uns im Brechen des Brotes; es teilt sich aus um Hunger zu stillen.
Dass auch wir zu teilenden Menschen werden.
Segne uns mit dem Brot des Lebens, Jesus Christus der sich hingibt,
dass wir das Leben in Fülle haben.
Bonner Brotsegen
Symbolisch als Gang zum Ölberg kann jetzt die Kerze abseits auf ein dunkles Tuch gestellt werden. Mit einer Schnur kann an die Festnahme im Garten Getsemani erinnert werden.
Gebet:
Christus, mein Bruder und Freund,
Du lebendiges Haus, indem ich geborgen bin.
Du unerschöpfliche Quelle, wenn meine Seele am Verdursten ist.
Du nährendes Brot, wenn mein innerer Mensch zu verhungern droht.
Du fester Halt, wenn Abgründe sich auftun unter mir.
Du tröstendes Licht, wenn ich versinke in Finsternis und Nacht.
Du verlässlicher Begleiter, wenn ich einsam und traurig bin.
Du mein Anwalt, wenn ich mich verurteile.
Du meine Kraft, wenn ich schwach und ohnmächtig bin.
Du mein Friede, wenn ich ängstlich bin.
Lass mich Deine Gegenwart erfahren.
Lass mich wachsen im Vertrauen auf Dich.
(Antje Sabine Naegeli)
Das Evangelium zum heutigen Tag: hier klicken und herunterladen