Das Erntedankfest wurde heuer in St. Nikolaus umrahmt vom 40jährigen Jubiläum der Bäuerinnen von St. Nikolaus und St. Gertraud und mitgestaltet vom Kirchenchor St. Gertraud – ein doppelter Anlass zur Freude!
Die Bauernjugend und die Bäuerinnen bereiteten – wie jedes Jahr zum Erntedankfest – die Erntekrone und Erntegaben vor und zogen damit in die Kirche ein. Dazu kamen noch mehrere Körbe selbstgebackenes Brot vom Unterschweighof, das am Schluss verteilt wurde.
Verena bereitete die WGF sowohl für St. Nikolaus als auch für St. Gertraud sorgfältig vor und bezog auch die Kinder und Familien mit ein.
In der Einleitung dankte Verena den Bäuerinnen für ihren wertvollen Dienst nicht nur am Hof, sondern auch für ihre vielseitige Tätigkeit beim Organisieren von Seminaren und Märkten, beim Krapfenbacken und bei der Mitgestaltung von Gottesdiensten v.a. zum Erntedank-Fest und wünschte ihnen weiterhin Kraft und eine segensreiche Arbeit.
Anschließend haben Kinder anhand von Buchstaben aufgezählt, wofür sie danken wollen: für die Ernte und das Essen, die Natur, die Tiere, die Freunde, die Kirche und vieles andere. Die Aufzählung ergab das Wort ERNTE-DANK, das auf den Seitenaltären Platz fand. Anstelle der Lesung dachten die Kinder über den Wert eines Apfelkerns nach und die Lektorin trug anschließen die Erzählung vom „Geschenk des Lebens“ vor, in der ein alter Mann Apfelkerne für seine Nachkommen säte.
In der Deutung ging Verena auf ein Sprichwort aus Vietnam ein, das uns mahnt, an die Menschen zu denken, die zu unserem Leben und Wohlergehen beitragen. Auch das Bild der Traube zeigt uns, dass wir nichts aus uns allein können, dass günstige Naturbedingungen und die Arbeit der Menschen zum Gedeihen beitragen. Das Fest Erntedank lädt uns ein, nicht selbstbezogen zu sein, sondern dankbar auf das zu schauen, was uns nährt, also auch auf unsere Beziehungen, auf die Gemeinschaft. Und letztlich gilt unser Dank Gott, der alles, was lebt, ins Dasein gerufen hat. Die Deutung schließt ab mit einem Dankgebet.
Zu den Fürbitten legten Kinder verschiedene Gegenstände auf die Altarstufen, die symbolisch für verschiedene Lebensbereiche stehen: Blumen und Tiere, Nahrung, Musik, Kirche, Arbeit, Freundschaft und Lebensende, verbunden mit der Bitte, dass sie dem Leben aller dienen mögen. Am Schluss des Gottesdienstes wurden die Erntegaben gesegnet und anschließend wurden die Brote an die Gottesdienstteilnehmer verteilt.
Auf dem Dorfplatz in St. Nikolaus führte die Volkstanzgruppe anschließend einen Reiftanz vor und alle Besucher*innen wurden zu einem Umtrunk auf dem Dorfplatz eingeladen, zu dem es auch leckere Krapfen gab.
Wir als Dorfgemeinschaft durften uns beschenken lassen, von dem feierlichen Gottesdienst, dem festlichen Chorgesang und von den guten Gaben, die die Bäuerinnen für uns vorbereitet hatten. Dafür sei allen ganz herzlich gedankt, die das alles vorbereitet haben.
Solche Feste sind ein Segen für die Dorfgemeinschaft, denn sie verbinden die Menschen untereinander und machen uns bewusst, dass wir alle aufeinander und auf unseren Schöpfer angewiesen sind. Dabei spüren wir, wie wohltuend eine Gemeinschaft ist, zu der alle eingeladen sind und zu der alle in einer bestimmten Weise beitragen.
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