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Fastenzeit - Umkehr – Ausweg aus der Sackgasse

Zum Gedenktag des Andreas Hofer erinnern wir uns an die Gefallenen der beiden Weltkriege.

Da Pfarrseelsorger Pfitscher krank war, musste Gudrun unerwartet einspringen. In der WGF ging sie auf das Evangelium von der Feindesliebe ein, das gerade an einem Heldengedenktag provozierend wirkt. Tatsächlich aber hat die Geschichte gezeigt, dass gewaltloser Widerstand nicht Schwäche sondern Stärke bedeutet und viel Leid verhindern kann. Jesus hat uns eine andere Sichtweise gelehrt, in der Gleiches nicht mit Gleichem vergolten und die Spirale der Gewalt unterbrochen wird, doch wir tun uns nach wie vor schwer damit und manövrieren uns immer wieder in Sackgassen hinein. Das zeigt auch dieser Gedenktag, der von den Schützen und der Musikkapelle begleitet wurde. In der anschließenden Gedenkfeier am Grabmal der Gefallenen standen daher die Bitten um Frieden und Versöhnung im Vordergrund.


Am Aschermittwoch steht die Zerbrechlichkeit des Lebens, die eigene Schwäche und Vergänglichkeit im Mittelpunkt und Benjamin, der die WGF leitete, stellte die Frage, ob der Aschermittwoch in eine Sackgasse führt, die zur Umkehr zwingt. Der Begriff ist negativ behaftet, denn wir verlieren Zeit, wenn wir uns in Sackgassen verirren; doch sie fordern uns heraus, uns neu zu orientieren und den Blick auf das Wesentliche zu richten – nicht auf das Handy – sondern auf das, was wirklich wichtig ist in unserem Leben.


Am ersten Fastensonntag stellte auch P. Daniel diese Frage. In den vierzig Tagen geht es nicht um strenge Askese und bedrückenden Verzicht, sondern um Wege in ein freieres Leben. Es geht um eine neue Lebensqualität, die daraus erwächst, dass unser Leben in Gott verwurzelt ist und es geht um die Frage: Wo steht Gott in meinem Leben, welche Werte bestimmen mein Leben?


In der Fastenzeit trifft sich auch wieder eine Gruppe zum geistlichen Weg im Alltag. Das Thema heuer ist „Brecht auf ohne Landkarte!“, das uns anhand von Zitaten von Madeleine Delbrêl einlädt einen Aufbruch in die Fastenzeit zu wagen und Gott in der Armut eines banalen Lebens zu finden.


„Brecht auf ohne Landkarte – und wisst, dass Gott unterwegs zu finden ist, und nicht erst am Ziel. Versucht nicht, ihn nach Originalrezepten zu finden, sondern lass euch von ihm finden in der Armut eines banalen Lebens.“ Madeleine Delbrêl.


I

n die Fastenzeit fällt auch der Weltgebetstag der Frauen, der jedes Jahr am 1. Freitag im März in ca. 170 Ländern der Erde gefeiert und von den Kath. Frauen mitgestaltet wird. Vorbereitet wurde der Gottesdienst heuer von Frauen aus Taiwan. Die Bevölkerung von Taiwan lebt in einer politisch instabilen Situation, doch ihr Glaube hilft ihnen, ihre schwierige Lebenssituation zu bewältigen. Dementsprechend haben die Frauen das Thema: „Ich habe von eurem Glauben gehört“ aus dem Brief an die Epheser gewählt. Taiwans Frauen verbinden sich mit Frauen aus der ganzen Welt im Gebet, um wieder Hoffnung zu schöpfen in den Sackgassen des Lebens: Ausgrenzung, Migration, Klimakatastrophen und Missbrauch, um nur einige zu nennen. Sie vertrauen darauf, dass Gottes Geistkraft die Augen unseres Herzens öffnet für die Vision von einer besseren Welt, in der Menschen umkehren um sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Lassen wir uns von ihrem Glauben anstecken und bewegen!

Um Umkehr geht es auch in der Bußandacht zum Thema: „Schuld abladen erlaubt“, die voraussichtlich wieder in der Karwoche stattfindet.

Die Liturgiefeiern in der Fastenzeit, die Bußandacht, die Angebote der Diözese und der Caritas (https://caritas.bz.it/aktuelles/news/detail/aktion-unverzichtbar-2023.html) können uns anregen, umzukehren und Auswege aus den Sackgassen des Lebens zu suchen und zu finden, in die wir zwangsläufig immer wieder geraten.




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