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Die Feier der hl. Firmung in St. Walburg und St. Nikolaus -ein Fest des Glaubens und der Entscheidung

  • pfarreistnikolausu
  • 20. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Am Pfingstmontag 2025 wurde in St. Walburg und in St. Nikolaus zum ersten Mal seit der Einführung des neuen Firmweges wieder das Fest der hl. Firmung gefeiert. Insgesamt haben sich 48 Jugendliche auf die Firmung vorbereitet, doch nicht alle haben zu diesem Zeitpunkt das Alter von 16 Jahren erreicht. 11 Jugendliche werden daher erst im kommenden Jahr gefirmt. In St. Walburg wurden 18 Jugendliche gefirmt, in St. Nikolaus 19, davon stammen drei aus St. Gertraud.

Die jungen Mädchen und Burschen haben sich freiwillig für diesen Weg entschieden. Dafür mussten sie sich anmelden und vorbereiten. Sie haben sich zwei Jahre lang in regelmäßigen Abständen mit ihren FirmhelferInnen Christa, Stefanie, Benjamin und Matthias getroffen und sich bei verschiedenen sozialen und kirchlichen Veranstaltungen mit ihrem Glaubensweg auseinandergesetzt. Es wurden neun Treffen zu den verschiedenen Themenbereichen: Mein Leben/mein Glaube, Kirche in der Nachfolge Jesu, Grenzerfahrung, Vergebung/Versöhnung und Gottes Geist angeboten und einige Jugendgottesdienste zusammen gefeiert. Einige Firmlinge haben ein Wochenende auf der Höchsterhütte verbracht, dort wurde Gottes Geist spürbar. Zur letzten Aktion, die großen Zuspruch erhalten hat, waren auch die PatInnen eingeladen, wobei die Firmlinge wählen konnten zwischen einem Besuch im Hochseilgarten, einem Graffiti -Workshop und dem Gestalten von Glaskreuzen. Die Jugendlichen haben auch die Texte für die Begrüßung und die Dankesworte verfasst, die Fürbitten und Kyrierufe mitgestaltet und ebenso auch Elemente der Bußfeier, die der Firmung vorausgegangen ist. In der Vorbereitungszeit haben sich die Jugendlichen durchaus engagiert eingebracht, was auch im Gottesdienst zum Ausdruck gekommen ist.

Der Dekan Pater Peter Unterhofer spendete in beiden Pfarreien das Sakrament der Firmung und leitete auch den Gottesdienst, assistiert vom Pfarrseelsorger Siegfried Pfitscher. In St. Nikolaus zogen die Firmlinge von der Johanneskapelle aus ein, begleitet von ihren Paten, den Ministranten, den Priestern und der Musikkapelle.

Drei Firmlinge begrüßten den Firmspender Pater Peter, die Paten und alle Anwesenden und erzählten kurz von ihrem Weg, auf dem sie sich mit ihrem Glauben, ihren Zweifeln und mit dem was im Leben trägt, auseinandergesetzt haben. Nicht fertige Antworten haben sie bekommen, sondern die Offenheit für einen Weg mit Gott an ihrer Seite. Das „Ja“, das sie heute zu ihrem Glauben sagen, ist ein wichtiger Schritt, den sie gemeinsam mit ihren PatInnen und Familien gehen wollen und eine Einladung an alle, sich von Gottes Geist begeistern zu lassen.

Anschließend wurden die Grußworte des Bischofs an die Firmlinge verlesen.

Zur Einstimmung in den Gottesdienst stellten zwei Firmling das Bild von der Bergtour als Symbol ihres Lebens und Glaubens vor. Jesus ist der Bergführer, das Seil ist die Verbindung zu ihm, das Halt und Sicherheit gibt in Situationen von Not und Gefahr. Dieser Gedanke wird auch in den Bitten um Erbarmen aufgenommen.

Die Lesung aus der Apostelgeschichte erzählt vom Pfingstwunder, vom Brausen des Windes und den Feuerzungen, vom Wirken des hl. Geistes, der viele Menschen durchlässig machte für die Botschaft der Jünger. Das Evangelium nach Johannes spricht vom Geist der Wahrheit, der die Jünger in die Wahrheit einführen wird.

In der Ansprache ging Pater Peter auf zwei Bilder ein: das Geschenk der Liebe Gottes, das die Jugendlichen bereits bei der Taufe erhalten haben und das jetzt sozusagen ausgepackt und umgesetzt wird und auf das Bild des Bergsteigers, der durch das Seil mit dem Bergführer verbunden ist, der aber auch Kondition und Ausdauer benötigt, um das Ziel zu erreichen. Diese beiden Bilder mögen die Jugendlichen weiterhin begleiten und ihnen helfen, ihre Fähigkeiten einzusetzen und Herausforderungen zu meistern.

Die Feier der Firmung wurde eingeleitet durch die Erneuerung des Taufbekenntnisses, gefolgt vom Glaubensbekenntnis. Anschließend baten sieben Firmlinge stellvertretend um die 7 Gaben des hl. Geistes. Danach traten die Firmlinge mit ihren Paten vor, um das Sakrament der Firmung zu empfangen. Der Firmspender legte jedem Firmling die Hand auf, salbte ihn auf der Stirn mit Chrisam und sprach: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Die Zeremonie schließt mit dem Friedensgruß ab.

Danach trugen die Firmlinge die Fürbitten vor. Nach der Kommunion riefen die Firmlinge Gott, ihren Bergführer an, dass er sie an die Hand nehmen und sie auf ihrem Weg in die Zukunft führen möge, begleitet von den Mitmenschen.

Anschließend sprachen die Firmlinge noch Dankesworte aus an die Familien, die Paten, an den Firmspender, die Musikkapelle und an alle die dazu beigetragen haben, dieses Fest zu feiern. Gudrun schloss sich an mit einem besonderen Dank an die FirmhelferInnen Christa, Stefanie, Benjamin und Matthias, die sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingegangen sind und keine Mühe gescheut haben, passende Angebote zu organisieren und durchzuführen.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm die Niklaser Frauensinggruppe, die Instrumenatlistinnen Veronika und Julia mit Querflöte, Albert mit Gitarre und Nina mit Ziehharmonika. Auch Ihnen gebührt ein großes Dankeschön. Das Fest wurde abgerundet von einem Konzert der Musikkapelle auf dem Dorfplatz.

Gedankt sei allen, die zur Vorbereitung und zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, besonders den FirmhelferInnen und Verantwortlichen der Firmkatechese, die die Jugendlichen vorbereitet haben. Das ist keine leichte Aufgabe und es bleibt zu hoffen, dass sich weiterhin Freiwillige für diesen wichtigen Dienst an unseren Jugendlichen zur Verfügung stellen. Auch wir als Pfarrgemeinde sind aufgerufen, die Jugendlichen zu begleiten und ihnen die Hand zu reichen, damit sie Halt finden auf der Bergtour ihres Lebens, das sie als Symbol gewählt haben.

Fotos: Pauli Neunhäuserer

 
 
 

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